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Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Kinder

Das Experiment Gartencamp ist nun im zweiten Jahr und ich lerne und lerne dazu... Mein Platz hier ist ein wunderbarer Raum, gerade auch für Kinder und in diesem Jahr waren bisher hauptsächlich Eltern mit ihren Kindern da und es war sehr lebendig und wunderschön. Gleichzeitig konnte ich spüren, dass es für mich auf jeden Fall herausfordernder ist, wenn viele Kinder hier sind. Das erfordert mehr Aufmerksamkeit, mehr Zeit, mehr aufräumen, mehr erklären, mehr anbieten, mehr Tolleranz, mehr zur Verfügung stellen von Dingen - die alle vorhanden sind... dabei passiert auch mehr Verschleiß...
Es ist wunderbar, wenn mehrere Kinder hier sind, die miteinander spielen, jedoch für Menschen, die hier ihre Ruhe suchen, ist das in der Zeit eher von Nachteil. Ich selbst komme auch an meine Grenzen, wenn das zu intensiv wird über mehrere Wochen und ich keine Pausen habe, wo mal Ruhe ist...
Eine Mutter brachte mich auf die Idee, für das nächste Jahr einfach klare Zeiten festzulegen, die man Kinderwochen nennen könnte, so dass Eltern wissen, in dieser Zeit, werden auch andere Kinder hier sein und die Menschen, die hier Entspannung suchen und keine Kinder haben, auch planen können, welche Zeitfenster sie für sich wählen.

 

Mein Gefühl war bisher, Kinder zahlen die Hälfte... Weil ich Eltern unterstützen wollte und von mir selber weiß, ich hätte es mir sonst gar nicht leisten können... Gleichzeitig stelle ich fest, dass gerade die Kinder viel mehr brauchen und nutzen, an Bastelzeug und Material und Spielzeug - was dann auch verbraucht wird, mal kaputt geht, neu gekauft werden muss - so dass es für mich viel kostspieliger ist auf der materiellen Ebene und auch auf der Ebene von Zeit, die ich zur Verfügung stelle... Da kommt es schnell zu einem Ungleichgewicht, was den stimmigen Energieausgleich betrifft, wenn hier 5 Erwachse sind und 8 Kinder und dieses Verhältnis über viele Wochen anhält.

Deshalb möchte ich im nächsten Jahr einiges anders machen.

 

Die erste und die dritte Juliwoche, sowie die zweite Augustwoche - werden die 3 Wochen sein, in denen hier Kinderzeit ist. Für Kinder sind in Zukunft auch die 25 Euro der Richtwert, sonst ist es für mich nicht machbar.

Dann wird es auch besser möglich, die Angebote für die Kinder gezielter zu organisieren.

Gleichzeitig möchte ich nicht von diesem FreiSein in ein organisiertes Kindercamp rutschen und sehe deutlich, dass ein bißchen mehr Struktur sinnvoll wäre, doch ein vollkommen geplanter Ablauf, wäre das Gegenteil von dem, worum es mir hier bei allem geht.

Eine echte Herausforderung!

 

Ich freue mich, wenn ihr Vorschläge und Anregungen habt und wir das zusammen gestalten können.